*  Das Kärntner Brillenschaf ging aus der Kreuzung des alten Landschafes mit dem Bergamaskerschaf und insbesondere dem Padua Seidenschaf hervor und war früher über weite Teile Österreichs und über das bayrische Alpen- und Voralpengebiet verbreitet.

 

*  Es ist ein kräftiges, mittelgroßes, weißes Schaf mit stark geramsten, unbewollten Kopf und mittellangen, hängenden bis leicht abstehenden Ohren.

 

*  Besondere Kennzeichen sind die schwarzen Flecken (Brillen) um die Augen sowie die in der äußeren Hälfte bis zu zwei Drittel schwarzen Ohren, fallweise auch schwarze Flecken an den Lippen. Die Pigmentierung reicht von einem schwarzen Augenrand ohne Ohrenpigmentierung bis zu ausgeprägten, oben beschriebenem Pigment.

 

*  Zur Zeit gibt es in Österreich rund 150 Zuchtwidder und 1.400 weibliche Tiere.

 

Vor einigen Jahren habe ich über einen Zeitungsbericht das Kärntner Brillenschaf entdeckt und nicht mehr vergessen können. In den Jahren 2001 und 2002 begann meine Suche nach diesen Tieren. Nach vielen Telefonaten und noch mehr gefahrenen Kilometern sah ich im Sommer 2002 in der Nähe von Graz endlich meine erste Brillenschafherde.

 

Nun war es mir klar - meine beiden Jura-Schafe und Ziegen, sollten Kärntner Brillenschafe zur Gesellschaft bekommen. Im Oktober nahm ich an der "Zentralen Widderankörung" in Friesach (Kärnten) teil und brachte gleich mein erstes Zuchttier (Helga) mit nach Hause. Zwei Monate später folgten drei weitere Tiere (Mona, Lisa und Wilma) aus der Herde bei Graz.

 

Im Mai 2003 ging es wieder nach Kärnten (Eisentratten/Nockalmgebiet) wo ich meinen ersten Zuchtwidder Romolus abholte. Im Oktober 2003 wurde dann mein erstes Brillenschaf-Lämmchen (Anna) aus Eigenzucht geboren.

 

 

WARUM IST DAS BRILLENSCHAF VOM AUSSTERBEN BEDROHT ?

 

Unter dem Einfluss, einer immer erdrückenderen Forderung nach Wirtschaftlichkeit in der Tierzucht sind zahlreiche alte Haustierrassen in ihrer Existenz bedroht.

In der Tierzucht ist man dazu übergegangen, nur auf Leistungsparameter zu achten und Werte wie Robustheit, Wesensfestigkeit, ideale Anpassung an Lebensräume oder schlichtweg Schönheit zu ignorieren.

Hohe Milch-, Lege- und Mastleistung sowie mogeres Fleisch bestimmen allein die Zuchtauswahl und das Aussehen unserer Nutztiere. Sind sind wahrlich Nutztiere im schlechtesten Wortsinn geworden, denn sie werden vom Menschen nur mehr benützt oder im schlimmsten Falle sogar ausgenützt.

Es mag sich nach modernen wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht mehr rentieren, solche Tiere zu halten, dies darf aber kein Grund sein das man solche Rassen einfach vergißt oder sogar aktiv dezimiert. Sie verdienen es aufgrund mannigfaltiger Eigenschaften, erhalten und gewürdigt zu werden. Nicht zuletzt sind sie ein bedeutender Teil unserer Geschichte und Kultur.

Um den Erhalt dieser Tiere zu gewährleisten, wurden vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft ein spezielles Gen-Erhaltungsprogramm geschaffen.

 

Einzelne Zuchtorganisationen sind für die Auswahl und Selektion der Zuchtlinien verantwortlich und legen den einzelnen Züchtern Anpaarungsvorschläge vor.

 

Als Mitglied des Schaf- und Ziegenzuchtverbandes Burgenland und Mitglied des Vereins der Kärntner Brillenschafzüchter Alpen-Adria bin ich bemüht erstklassige Zuchttiere hervorzubringen und diese österreichweit an interessierte Schafliebhaber zu verkaufen.

 

 

Herkules, Kristin + Jana im Freilichtmuseum Stübing - Sept. 2011
Herkules, Kristin + Jana im Freilichtmuseum Stübing - Sept. 2011

VIE(H)LFALT

am

Rosenberg

 

 

 

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